Es lebe der internationale Frauenkampftag!

Der 8. März ist ein Kampftag gegen intersektionale Diskriminierung und patriarchale Strukturen. Frauenrechte sind Menschenrechte, doch leider sieht es in der Realität oft anders aus. Wir stehen gemeinsam auf, um für jedes Mädchen und für jede Frau auf dieser Welt zu kämpfen. Wir stehen Seite an Seite!

Frauen sind unterschiedlichen Diskriminierungen und Ungerechtigkeiten ausgesetzt: Gender Pay Gap, Gender Health Gap, Sexismus, sexualisierte Gewalt gegen Frauen, Femizide, Versklavung und Menschenhandel, Zwangsheirat, Unterdrückung, das Verwehren von Bildung und das Drängen von Frauen in veraltete Rollenbilder. Wir dulden nichts davon!

Gerade die Pandemie zeigt, wie stark die Gesellschaft noch in den veralteten Rollenbildern steckt. Frauen machen weltweit 70% des Personals in sozialen Pflegeberufen aus. Sie leisten im Schnitt dreimal so viel unbezahlte Sorgearbeit als Männer. Frauen kümmern sich vermehrt um die Pflege von Angehörigen, wodurch Sie dem Risiko der Ansteckungsgefahr ausgeliefert sind. Hinzu kommen psychische sowie physische Belastungen. Doch Haushalt, Kinderbetreuung und Pflege sind keine ausschließlichen und selbstverständlichen Aufgaben der Frauen. Wir fordern ein Umdenken in der Gesellschaft!

Der Anstieg an Gewalt gegen Frauen während der Pandemie ist erschreckend. Jede dritte Frau in der EU ist häuslicher und sexuellen Gewalt ausgesetzt.

Wir fordern den Schutz der Rechte von Frauen! Wir dürfen nicht in einer Gesellschaft leben, in der ein zu kurzes Kleid eine Rechtfertigung für eine Vergewaltigung ist. Sexualisierter Gewalt treten wir entschlossen entgegen!

Wir kämpfen dafür, dass die Menstruation kein Tabuthema mehr ist und Frauen Zugang zu kostenfreien Menstruationsprodukten haben. Wir kämpfen für eine Gesellschaft in der jeder Mensch unabhängig von Geschlecht, Sexualität, Herkunft, Gesundheit und Religion respektiert wird. Wir sind eine vielfältige Gesellschaft und stehen Seite an Seite, um gegen jede Form von Diskriminierung zu kämpfen.

Immer noch sind Frauen in den Parlamenten unterrepräsentiert. Vergleicht man den Frauenanteil im deutschen Bundestag heute – 31,4% -mit dem Frauenanteil aus 2013, der bei 37,3% lag, sieht man einen deutlichen Rückgang. Das heißt bei Gesetzen die Frauen betreffen, wie zum Beispiel bei dem Thema Abtreibung, entscheiden mehrheitlich Männer über Frauen.

Es ist Zeit für die Anerkennung der Frauenrechte auf allen Ebenen unseres Lebens und in jeglichen Gesellschaftsschichten.

Der 8. März zeigt uns heute im Jahre 2021, wie weit weg wir uns von einer gerechten und gleichberechtigten Gesellschaft befinden. Die Bedeutung dieses wichtigen Datums für die WELTFRAUEN scheint immer noch nicht anerkannt zu sein.

Wir fordern von allen Bundesländern, dem Beispiel Berlins zu folgen und den internationalen Frauentag als Feiertag zu deklarieren.

 

Lasst uns ZUSAMMEN für eine gleichberechtigte, gleichgestellte und gerechte Welt für Frauen aufstehen!

AG Migration und Vielfalt SH

Aylin Cerrah

Nazan Komral

Canan Canli